Τετάρτη 29 Μαΐου 2013

Mögen wir also Glück haben und tapfer sein


Wir können uns immer zurückziehen. Den Schwanz einziehen wie geprügelte Hunde, für uns allein jammern, damit uns niemand bemerkt. Wir können uns sogar umbringen, um uns zu befreien von der Schande der Mittellosigkeit, des Unvermögens, der Schwäche. Wir können Alles aufgeben. Die Anderen haben gesiegt, wir sind die Besiegten, ist es nicht so?

Wir können überhaupt keinen Widerstand leisten. Die Partisanen sind Pimpfe aus anderen Zeiten. Diese Zeit ist nicht für die Helden der Vergangenheit, die waren herausragend, wir sind ein Nichts. Die Anderen haben gesiegt, weil sie zahlreicher waren, weil sie besser waren, doch hauptsächlich deshalb, weil jene immer das erreichen konnten, was sie wollten.

Wir können die Gesetzmäßigkeit der Sache akzeptieren. Wir sind nicht für mehr geschaffen. Soviel Zeit, soviele Möglichkeiten uns gegeben worden sind, auf wieviele Talente wir früher einmal stolz waren, dass wir sie hätten. Alles waren Illusionen und Märchen. Das ist die grausame Wahrheit. Die Anderen sind besser, zahlreicher und dynamischer. Wirklich?
Um nur die obigen Überlegungen zu ergänzen, möchte ich eines fragen: Habt ihr gesehen, wer uns besiegt hat?

Du, mein Freund, der du schaust und nicht vor dich siehst, hast du gesehen, wer dich besiegt hat? Du hast sie gesehen und du akzeptierst, dass die dich besiegt haben? Sag jetzt mal wirklich, schaust du sie wirklich an? Sind die es wert, dass sie dich besiegen? Ziehst du dich vor denen zurück? Hast du wegen denen gejammert? Hast du dich umgebracht, weil du sie nicht aushalten konntest? Wirklich, mein Freund?

He, ihr Jungs, akzeptiert ihr das wirklich? Dass sie mit euch machen, was sie wollen? Jetzt wirklich, was seid ihr für Männer? Seid ihr schwer von Begriff? Wirklich, Jungs? Und ihr akzeptiert es, weniger Mut zu haben als eure Alten, he? Als die, die arm und hungrig waren, die Zitronenschalen gegessen haben, Feigen und einen dreifachen Cognac. Als diese alten Hungerleider, die in ihrer Jugend einen Kopf kleiner waren als ihr! Die nur an Weihnachten und Ostern Fleisch zu essen hatten. Seid ihr schwächer als die?

Und du, Mädchen? Bist auch du weniger stark als deine Großmutter? Hat sie dir denn nicht gesagt, bevor sie für immer aus dieser grausamen Welt verschwand, was der Ausdruck „du wirst ihn lieben“ wirklich bedeutet? Hat sie dir gesagt, wer als erster, wer als zweiter und wer als dritter sie vergewaltigt hat, bevor gesetzesgemäß ihr Mann sie vergewaltigte? Hat sie dir von dem Feld erzählt, wo sie deine Mutter geboren hat? Hat sie dir vom Hunger, den Prügeln, der Schande gesprochen? Und du, Mädchen, hast du deine Großmutter vergessen? Ich glaube, ihre letzten Worte waren „du sollst glücklich sein“. Bist du glücklich, Mädchen? Auch wenn du das akzeptierst?

Erinnert ihr euch, Freunde, wie an der Schule die waren, die uns besiegt haben? Der Streber, der Langweiler, der, der noch nie mit einem Mädchen geschlafen hat, das Mamasöhnchen, der Kasper, der Bösartige, der Armselige, der Leblose. Erinnert ihr euch an die? Erinnert ihr euch, dass ihr manchmal ihre neiderfüllten Blicke ertragen habt? Erinnert ihr euch an eure Ratlosigkeit, wenn ihr ihre Eifersucht gespürt habt, erinnert ihr euch an jene Vorfälle, als euch einer von denen sagte: „Ich werde es dir zeigen!!“ Damals habt ihr gelacht, ihr Jungs und ihr hübschen Mädchen. Doch haben sich die Zeiten geändert, he? Ihr seid besiegt worden von den Mamasöhnchen und den Leblosen. Ist das okay?

Wirklich, wollt ihr, dass das so weitergeht? Wirklich, haltet ihr es aus, dass es so weitergeht? Wirklich, ist eure Niederlage rechtskräftig und unwiderruflich? War es das? Ist es zu Ende? Sind die mutigen Jungs und die hübschen Mädchen Vergangenheit? Ist Alles Vergangenheit? Wollt ihr nicht, dass es sich ändert? Akzeptiert ihr eure Niederlage? Wird sich jemand von euch morgen oder übermorgen umbringen aus Armut, aus Unvermögen, aus Mittellosigkeit, aus Feigheit?

He Leute, seid ihr vielleicht feige?

Seid ihr vielleicht Hosenscheißer?  Angsthasen, seid ihr vielleicht keine Männer, pinkelt ihr euch in die Hose?

Sind all die Worte umsonst?
Wart ihr vielleicht immer weniger als ein Nichts?

Wart ihr vielleicht nie stolz, stark, tapfer?
Oder habt ihr vielleicht vergessen, was ihr wart?

„Um dich an etwas zu erinnern“, sagte mein Großvater immer, „musst du es einmal erlebt haben.“
„Um dich an etwas zu erinnern“ sagte meine Großmutter immer, „muss es dir gefehlt haben. Und wehe dir, wenn du es nie erlebt hast.“

Ich möchte etwas vorschlagen: Ich schlage vor, wir setzen uns alle zusammen, wir strengen unseren Verstand an und erinnern uns. An Alles. Wann haben wir uns stark gefühlt auf unseren Beinen. Wann haben wir uns unsterblich verliebt. Wann haben wir unsere eigenen Dinge zurückgestellt und jemanden Anderen unterstützt, ohne ein eigenes Interesse, sondern weil das das Richtige war. Wann haben wir die wahren Worte des Freundes gehört und wann wurden wir verraten, doch wir haben es überwunden. Weil wir damals mutig und schön waren. Jetzt sind wir das nicht.

Ich möchte vorschlagen, es ist Zeit, damit aufzuhören. Wir müssen um uns her schauen und begreifen, was wir sehen. Wir müssen anfangen, zu fühlen, was los ist, wer dafür verantwortlich ist, was los ist, wer die Herrschaft über uns hat. Und wenn uns der Streber, der Langweiler, der, der noch nie mit einem Mädchen geschlafen hat, das Mamasöhnchen, der Kasper, der Bösartige, der Armselige, der Leblose der Schule beherrscht, müssen wir das begreifen, außerhalb und jenseits jeden Zweifels. Wir müssen uns wieder wie junge Männer und Frauen auf dem Höhepunkt unserer Kraft fühlen. Wir müssen unsere Kräfte mobilisieren, die Ärmel hochkrempeln, falsche Freundschaften und interessengeleitete billige Bündnisse vergessen, den Schmutz von uns abschütteln. Wir müssen die Phase des Alle gegen Alle beenden. Wenn Einer gegen Alle steht, wie effektiver wird das sein?

Doch das wird die ganze alte Kraft, die ganze Würde, den ganzen Mut erfordern. Wir wissen heute mehr denn je. Wir sind stärker denn je. Wir schlafen, ja. Wir träumen voller Angst, Unruhe, oberflächlich und ohne Träume. Und wir träumen nicht, wir erleben den Alptraum. Doch jetzt müssen wir die Augen aufmachen. Der Schlag ins Gesicht muss sich in Rauch auflösen. Wir müssen diese Zeit klar stellen. Wir müssen dieser Zeit ebenbürtig sein. Unsere Alten müssen freudig sterben können. Auch wir müssen wieder lachen können. Wir müssen wieder voller Schöpferkraft sein.

Es ist schon einmal geschehen, ihr Herren. Von Schwächeren, von Hoffnungslosen. Von Mutigen. Von außerordentlichen Menschen.
Und es muss wieder geschehen, andernfalls wird die Geschichte uns ungünstig gesonnen sein – und man kann es nicht mit der Geschichte aufnehmen, sie hat unzählige Völker ausgelöscht im Verlauf der Geschichte.


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